Von 2023 bis 2027 richtet der GKV-Spitzenverband ein Kompetenzzentrum für Digitalisierung und Pflege ein, das kontinuierlich die Nutzung digitaler Potenziale in der ambulanten und stationären Langzeitpflege analysieren und evaluieren wird. Neben der regelmäßigen Analyse liegt ein Schwerpunkt auf der Identifikation und Bewertung innovativer Entwicklungen („Thinktank“-Funktion). Zudem bündelt das Kompetenzzentrum Wissen und fördert den Wissenstransfer zu Digitalisierungsfragen in der Langzeitpflege, um pflegebedürftige Menschen, Angehörige und Pflegekräfte mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen.
Das Kompetenzzentrum wird konkrete Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Digitalisierung für Leistungserbringer, Pflegekassen, IT-Bundesverbände im Gesundheitswesen und Pflege sowie für Pflegeberatungsstellen ausarbeiten.
Zudem soll das Kompetenzzentrum als Schnittstelle zwischen Praxis und Gesetzgebung fungieren und relevante Expertise bereitstellen. Der fachliche Austausch – insbesondere zu „Best Practice“-Beispielen – wird zwischen Digitalwirtschaft, Pflege- und Krankenkassen, privaten Pflegeversicherungsträgern, Leistungserbringern und Pflegekräften in der Langzeitpflege sowie im Gesundheitswesen insgesamt aktiv gefördert.
Für die Arbeit des Kompetenzzentrums Digitalisierung und Pflege bedarf es einer Bündelung dieser Aufgaben in den folgenden Bereichen:
1. Wissensmanagement und -organisation: Das Kompetenzzentrum sichtet, strukturiert und bündelt vorhandenes Wissen zur Digitalisierung in der Pflege und stellt Informationen und Materialien zielgruppengerecht aufbereitet auf der Internetseite des Kompetenzzentrums barrierefrei zur Verfügung, um über die Möglichkeiten, Potenziale und Nutzen von Digitalisierung in der Pflege verständlich zu informieren.
2. Handlungsempfehlungen und Beratung: Im Kompetenzzentrum werden Handlungsempfehlungen für Pflegebedürftige und ihre An- und Zugehörigen, Leistungserbringende, Kassen, Pflegeberatungsstellen und die Digitalwirtschaft sowie weiterer maßgeblicher Akteure für den Einsatz digitaler Anwendungen in der Langzeitpflege unter Einbindung externer Akteure erarbeitet und verbreitet.
3. Kompetenzentwicklung und Qualifizierung: Das Kompetenzzentrum entwickelt Qualifizierungs- und Schulungskonzepte und bietet Informationen für die Suche nach passenden Schulungsangeboten für Pflegeeinrichtungen, Pflegekräfte, An- und Zugehörige, Ehrenamtliche und andere Leistungserbringende sowie weitere maßgebliche Akteure bei der Einführung und Nutzung digitaler Technologien in der Pflege.
4. Vernetzung und Austausch: Das Kompetenzzentrum fördert den Austausch und die Vernetzung der maßgeblichen Akteure aus der Pflege und anderen relevanten Bereichen. Es organisiert Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten, um den Wissenstransfer und die Zusammenarbeit in Bezug auf die Digitalisierung der Pflege zu fördern.
Ein erstes umfassendes digitales Informationsangebot bietet der TI-Ressourcenpool.