schwerpunktthema

Rahmenbedingungen

Der Personalmangel in der Pflege hält seit Jahren an und wird sich angesichts der demografischen Entwicklung weiter verstärken. Starre bürokratische Vorgaben erschweren Pflegeeinrichtungen zusätzlich unnötig den Betrieb. Trotz weiter stark steigenden Kosten für die Allgemeinheit und die Pflegebedürftigen werden die Versorgungslücken sich vergrößern. 

Es ist Zeit für einen “New Deal” für die Pflege

Im bestehenden System hält der Pflegeversicherung der Personalmangel weiter an und die Versorgungslücke wird bei immer weiter steigenden Pflegekosten immer größer. Die Pflegepolitik darf nicht mehr primär von den Prinzipien Geld, guter Wille und Hoffnung geleitet werden. Es ist höchste Zeit für einen „New Deal“ für die professionelle Pflege als Einstieg in eine echte Strukturreform, an deren Gestaltung sich Kassen, Leistungserbringer und letztlich auch die Gesellschaft auf Augenhöhe mit der Politik beteiligen können. 

Bestandsaufnahme verfügbarer Ressourcen

Ausgangspunkt wäre zunächst eine ehrliche Bestandsaufnahme und Prognose, welche Ressourcen in der professionellen Pflege verlässlich zur Verfügung stehen werden. Denn in Zukunft wird es weniger um das sozialpolitische „Wünsch-Dir-Was“ gehen können, sondern vielmehr um die gesellschaftspolitisch anspruchsvolle Frage nach der gerechten, effizienten flächendeckenden Verteilung von professionellen Pflegeleistungen. Grundlage könnte eine Reorganisation der professionellen Pflege sein. 

Entbürokratisierung und mehr Selbstbestimmung von Pflegebedürftigen

Die Auflösung der starren Sektoren zugunsten eines individualisierten Leistungsangebots wird schon länger diskutiert. Dazu gehört ggf. auch der Abschied von All-Inclusive-Versorgungen im stationären Bereich und die Entbürokratisierung des Leistungs- und Ordnungsrechts. Damit würde gleichzeitig auch ein aktiver Beitrag zur Stärkung der Wahlmöglichkeit und der Selbstbestimmung von Pflegebedürftigen erbracht.

Fazit

Bleibt es beim bestehenden System ist der Weg vorgezeichnet. Trotz weiter stark steigenden Kosten für die Allgemeinheit und die Pflegebedürftigen werden die Versorgungslücken größer werden. Damit wird dann auch die Generationengerechtigkeit der Finanzierung von Pflege in immer weitere Ferne rücken.