Dazu Bernd Uhlenbruch, Vorsitzender des VDAB Landesverbands Nordrhein-Westfalen:
„Mit den neuen Besuchsregeln setzt Gesundheitsminister Laumann das Leben der Bewohner in den Pflegeeinrichtungen aufs Spiel. Nach wie vor sollen Besuche in Pflegeeinrichtungen in einem größeren Umfang erlaubt werden, als das bei den Vorgaben für Zusammentreffen der Allgemeinheit gilt. Außerdem sollen, entgegen den Vorgaben der Ministerpräsidentenkonferenz, jetzt auch selbst dann Besuche zugelassen werden, wenn die Personen nicht getestet sind bzw. sich einem Test verweigern. Bei den steigenden Inzidenzzahlen im Land und in den Einrichtungen ist das ein Freifahrtschein für das Coronavirus direkt hinein in die Einrichtungen – die Umsetzung ist für jede gewissenhafte Einrichtungsleitung unverantwortlich.
Es ist unbestritten, dass die komplette Abschottung einer Einrichtung die absolute Ausnahme bleiben muss und soziale Kontakte auch in so schwierigen Zeiten aufrechterhalten werden sollen. Schon jetzt sind viele Einrichtungen mit den Besuchs- und Testregeln am Limit, einige haben sogar den Notstand angezeigt und Unterstützung eingefordert. Aber wenn die neuen Vorgaben in der Form umgesetzt werden sollen, dann werden die Notstandsmeldungen in die Höhe schießen. Wir appellieren deshalb im Interesse aller nachdrücklich an Herrn Minister Laumann, die Verordnung zurückzunehmen und die Gesundheit und das Wohlergehen der Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen.“
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