Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Die Pflegenoten gehen an ihrem Zweck auch dann vorbei, wenn die abgeprüften Kriterien anders als bisher gewichtet werden. Wir brauchen vielmehr eine Prüfmethode, die Daten so objektiv wie möglich erhebt, einen Prüfumfang, der wieder mehr Zeit für die Pflege lässt, und ein Verfahren, das die Einrichtungen bei ihrem Qualitätsmanagement unterstützt. Davon ist in der Pressemeldung des Ministeriums leider keine Rede.“
Was der geforderten Transparenz für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen jedoch in jedem Fall schadet, ist das Nebeneinander von Prüfsystemen. Zusätzlich zu den „Pflegenoten“ gibt es für die stationären Einrichtungen in Bayern neben den bekannten MDK-Prüfungen auch noch den Pflegequalitätstest und die Prüfungen der Heimaufsicht.
Knieling: „Wenn das Schule macht, dann haben wir demnächst neben den MDK-Prüfungen 16 mehr oder weniger unterschiedliche Landes-Prüfungsgegenstände und Landes-Prüfungsarten und entsprechende Prüfungsergebnisse. Mit Transparenz hat das nichts mehr zu tun.“
Der VDAB ist gern bereit, mit der Ministerin in einen sachorientierten Dialog einzutreten, um auf der Grundlage eines für die Einrichtungen fairen und für die Verbraucher aussagekräftigen Konzeptes zu einem Systemwechsel bei den Qualitätsprüfungen zu kommen.
Der VDAB hat dazu einen entscheidungsreifen Vorschlag gemacht. Knieling: „Wir freuen uns, wenn die Ministerin hierüber zu einem Gespräch bereit ist. Denn einig sind wir uns darin, dass das Hauptaugenmerk zukünftig auf der Ergebnisqualität liegen muss. So fordert es heute bereits das Gesetz.“
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
Kontakt:
Thomas Knieling
VDAB-Bundesgeschäftsführer
Tel.: 030 / 20 05 90 79 – 0
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