Dazu Ralf Klunkert, Fachreferent für ambulante Einrichtungen, VDAB-Geschäftsstelle Hannover: „Durch die Vertragsverhandlungen und durch die Schiedsverfahren für die ambulante Versorgung zieht sich wie ein Roter Faden, dass die niedersächsischen Einrichtungen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt und erst recht im Vergleich mit den westdeutschen Flächenländern benachteiligt werden. Das Ergebnis für die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen liegt nun von neutraler Seite her auf dem Tisch. Die Lohnunterschiede zu den Nachbarländern Hessen und Nordrhein-Westfalen sind erheblich und bewegen sich gegenüber NRW durchgängig im dreistelligen Bereich. Das darf auf keinen Fall so bleiben. Das ist unfair“.
Auch wenn die Lohnhöhe grundsätzlich kein Hauptgrund für eine Berufsentscheidung ist, so stellt sich das für Wiedereinsteiger, z.B. nach einer Familienphase, schon ganz anders dar. Das gilt erst recht für die Wechsler aus anderen Berufsgruppen, die häufig im Helferbereich arbeiten. Auch hier sind die Unterschiede zu den westlichen Nachbarländern erheblich.
Klunkert: „Wir fordern die Kostenträger in Niedersachsen auf, ihre bisherige Vergütungspolitik zu korrigieren. Die anderen Verbände der Leistungserbringer fordern wir auf, den Kostenträgern weniger als bisher in die Hände zu spielen“.
Zum Hintergrund: Der VDAB ist der einzige Verband der Privaten Professionellen Pflege in Niedersachsen, der für höhere Vergütungen in der Krankenpflege vor Gericht gezogen ist und dies inzwischen in der zweiten Instanz weiter verfolgt. Alle anderen Verbände haben einen Vertrag geschlossen, der nur den Kassen nützt. Die Ansprüche auf weitere Vergütungserhöhungen zwischen 2009 und 2013 wurden den Kassen „geschenkt“. Das macht der VDAB nicht mit.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
Rückfragen:
Ralf Klunkert
Geschäftsstelle Hannover
Kurt-Schumacher-Straße 34, 30159 Hannover