Dazu Petra Schülke, Vorstandmitglied im VDAB Niedersachsen: „Die neuesten Berichte machen deutlich, wie wenig die Aufsicht über die Verwendung der Fördermittel bei der Wohlfahrt funktioniert oder bereit ist, ihre Pflichten zu erfüllen- weder in der Vergangenheit, noch heute. Das ist skandalös. Wir sind als einziger Verband aktiv geworden und haben uns bei der EU-Kommission beschwert. Dies hat bewirkt, dass die Kommission sich bereits an Deutschland mit der dringenden Bitte um Aufklärung gerichtet hat. Nun ist die Landesregierung gefordert, dazu ihren Teil beizutragen“.
Der VDAB sehe sich in seiner Kritik gegenüber der Wohlfahrtsförderung mehr als bestätigt. Die Gelder würden offenbar noch weitaus umfassender zum Zwecke der Wettbewerbsverzerrung genutzt als bislang vermutet. Der VDAB fordere daher eine umfassende und konsequente Aufklärung des Sachverhalts. Das sei man den Niedersächsischen Steuerzahlern sowie den privaten, professionellen Einrichtungen schuldig. „Die Privaten haben trotz massiver Benachteiligung im Wettbewerb einen großen Anteil daran, dass die Versorgung von Pflegebedürftigen in Niedersachsen gut funktioniert. Sie haben ein Recht darauf, dass ihnen vom Land die gleichen Chancen im Markt zugebilligt werden. Das ist mit der Förderung der Wohlfahrt, einhergehend mit rechtswidriger Mittelverwendung, aber nicht der Fall. Die Landesregierung muss hier konsequent Korrekturen vornehmen, um die Wettbewerbsungleichheit zu beenden. Man kann nicht auf der einen Seite Tarifabschlüsse der Wohlfahrt feiern und die Privaten als Lohndrücker abtun und auf der anderen Seite die Wohlfahrt mit staatlichen Geldern subventionieren“, so Schülke.
Die neuesten Veröffentlichungen seien dem VDAB ein zusätzlicher Antrieb: „Wir werden es nicht länger hinnehmen, dass die Wohlfahrt in Niedersachsen bessergestellt wird. Das ist auch eine Frage des Respekts gegenüber den Leistungen der Privaten Professionellen Pflege“, so Schülke.
Der VDAB vertritt bundesweit konsequent die Interessen der Unternehmen in der Privaten Professionellen Pflege.
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