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Fachtagung zum Thema „Qualitätsberichte und Transparenz“


VDAB: Wettbewerb regelt Qualität und Transparenz

Auf der Fachtagung „Verbraucher stärken – Qualitätsberichte und Transparenz“ am 12. September im westfälischen Münster diskutierten Vertreter der Kostenträger, Verbraucher sowie Leistungserbringer ihre Vorstellungen zum Thema „Transparenz in der Pflege“. Referenten und Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS), Katrin Markus, Geschäftsführerin der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung (BIVA) e.V. sowie Stephan Baumann, Bundesvorsitzender des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB). Die Fachtagung fand im Rahmen der diesjährigen Bundesmitgliederversammlung des VDAB statt.
„Markt und Wettbewerb sind das Regulativ für qualitativ hochwertige Pflege“, betonte Baumann. In der Pflege existiere Qualität und Transparenz bereits heute, nehme ständig weiter zu und werde sich auch ohne immens aufblähende Bürokratie und Kosten einstellen. Baumann: „Der Wettbewerb regelt Qualität und Transparenz, nicht umgekehrt.“
„Die Transparenzberichte werden die Qualität verbessern“, betonte dagegen Pick. Die Ergebnisse der MDK-Prüfungen seien dabei eine gute Grundlage zur Darstellung von Transparenz, da diese bundesweit einheitliche Prüfkriterien gewährleisten. Ergänzend dazu sollen gleichwertige Prüfergebnisse wie etwa die der Heimaufsicht veröffentlicht werden. Die seitens der Leistungsanbieter gewünschte zusätzliche Veröffentlichung interner Prüfergebnisse etwa im Rahmen von Audits ist laut Pick nicht geeignet und von den Einrichtungen lediglich im Rahmen von Veröffentlichungen auf der eigenen Website zu nutzen.
Bis 2010 will der MDK alle Pflegeeinrichtungen mindestens einmal geprüft haben. Ab 2011 sollen die Prüfungen im jährlichen Rhythmus erfolgen. Bei erfolgreichen Zertifizierungen werde der Prüfumfang geringer ausfallen, betonte Pick. Darüber hinaus seien abgestufte Prüfkonzepte vorgesehen, etwa in Form von „Zwischenprüfungen“. Dabei werde sich die Prüfung auf ausgewählte Bereiche konzentrieren und in kleinerem Rahmen erfolgen.
„Die Erhöhung des Prüfrhythmus wird einen immensen Aufbau von Bürokratie in der Pflege verursachen“, kritisiert Baumann. Die innerbetrieblichen Folgen seien ein Zeitverlust für die Pflege des Bedürftigen und eine weitere Überstundenerhöhung bei den Mitarbeitern.
Das für den künftig gesteigerten Prüfaufwand benötigte zusätzliche  Personal werde „aus der Pflege rekrutiert“, so Pick. Die Prüfer müssten Erfahrung haben und „etwas vom Fach verstehen“. Der Fachkräftemarkt werde dadurch natürlich enger, „aber 240 zusätzliche Pflegefachkräfte werden diese Engpässe nicht verursachen“.
Katrin Markus stellt das Projekt „Heimverzeichnis.de“ vor, das den Fokus auf die Lebensqualität des Bewohners in Form so genannter „weicher Faktoren“ legt. Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Transparenz sowie die Vergleichbarkeit und Verbesserung des Qualitätsniveaus in der Pflege durch einen verbraucherorientierten Wettbewerb. Projektbeteiligte sind Vertreter der Verbraucher sowie Kostenträger und Leistungserbringer.
„Auch der Verbraucherschutz agiert zum Teil zu einseitig und sollte sich stärker für ausreichend Ressourcen für die Verbraucher stark machen, sei es hinsichtlich Hilfsmittel oder Personal“, so Baumann abschließend.

Alexander Koch

Pressereferent

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