Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Egal, wie die Daten aus den MDK-Prüfungen zusammengebastelt werden, ein tatsächliches Bild von der Qualität der Professionellen Pflege ist auf dieser Grundlage unmöglich. Das liegt nun einmal daran, dass Daten aus der Struktur- und Prozessqualität mit „Qualität insgesamt“ gleichgesetzt werden. Daraus lassen sich dann, wie dieser jüngste Versuch zeigt, schöne reißerische Überschriften generieren – und nur das.
Wir haben seit fünf Jahren darauf hingewiesen, dass diese Daten keine Validität für sich in Anspruch nehmen können und somit ihren Gesetzesauftrag verfehlen. Von Seiten der Kostenträger und des Dachverbandes der MDKen wurde dies konsequent ignoriert. Wir haben einen eigenen Vorschlag eingebracht, der die Mängel des bestehenden Systems beseitigen könnte. Er wurde von denselben Institutionen zurück gewiesen.
Der große Mangel ist eben, dass die sog. Transparenzprüfungen keine zuverlässige Aussage über die Ergebnisqualität erlauben. Das ist das, was beim Versicherten ankommt. Darauf kommt es an.
Wenn nun also „Correctiv“ mangels anderer Daten einfach untaugliche nimmt, kommt wiederum keine valide Aussage über die Qualität der Professionellen stationären Pflege zustande.“
Zudem stelle der VDAB fest, dass die Auswahl der von „Correctiv“ für seine Aussagen genommenen Kriterien mit 17 von 77 methodisch äußerst schwach begründet sei. „Correktiv“ müsse zugeben, dass es sich bei der Auswahl der Kriterien von sog. „Experten“ habe beraten lassen. Ihre Zahl, Qualifikation und ihren institutionellen Hintergrund verschweige das Portal. So entlarve sich eben auch eine Aussage, wonach in einem Bundesland über 80% der Pflegeheime „negativ auffallen“ würden. Eine solche Aussage nütze niemandem.
Thomas Knieling weiter: „Es spricht alles dafür, dass die Arbeit, die sich die Autoren gemacht haben, besser in der Entwicklung von Kriterien für die Ergebnisqualität der Professionellen Pflege investiert worden wäre. Der Effekt ist vielmehr eine weitere Belastung des Ansehens der vielen gut bis sehr gut arbeitenden Pflegekräfte. Sie haben eine objektive Würdigung ihrer Arbeit mehr als verdient. Wenn mit absurden Vergleichen und untauglichen Daten weiterhin Stimmung gemacht wird, dann braucht sich niemand zu wundern, wenn immer weniger Menschen bereit sind, auch in Zukunft diejenigen zu pflegen, die Professionelle Pflege brauchen. Und es wird auch immer weniger Unternehmer geben, die sich in diesem Bereich engagieren. Auch sie haben Anerkennung und Wertschätzung verdient.“
Der VDAB vertritt bundesweit konsequent die Interessen der Unternehmen in der Privaten Professionellen Pflege.
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Sebastian Rothe
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Kommunikation
Tel.: 030 / 2005 9079 -0
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