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Studie zur Zukunft deutscher Pflegeheime: Insolvenzgefahr steigt


VDAB: Pflegeunternehmen mehr wirtschaftliches Handeln ermöglichen

Ein großer Teil der Pflegeeinrichtungen in Deutschland steckt in finanziellen Schwierigkeiten – dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zur Zukunft deutscher Pflegeheime, durchgeführt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). Bereits heute zählten etwa 16 Prozent der Pflegeheime zu den besonders insolvenzgefährdeten Einrichtungen. 20 Prozent wiesen eine leicht erhöhte Insolvenzgefahr auf. Würde der gesamte Finanzierungsdruck der Sozialen Pflegeversicherung einseitig auf die Pflegeheime abgewälzt, würden bis 2020 rund 60 Prozent besonders von Insolvenz bedroht sein, so die ernüchternde Prognose. Ein Grund für diese Situation sei der wachsende Finanzierungsengpass der Sozialen Pflegeversicherung. Um deren Finanzlage zu stabilisieren, müsse nach Ansicht der Autoren u. a. der Wettbewerb zwischen den Leistungsanbietern gestärkt werden. Gleichzeitig müsse die Politik die Rahmenbedingungen derart gestalten, dass Pflegeheime wirtschaftlich arbeiten können. Die Einrichtungen sollten sich selbst neu ausrichten und Teil einer sektorübergreifenden Gesundheitsversorgung werden.
„Neben der Sicherung einer nachhaltigen und gerechten Finanzierung der Pflegeversicherung gehört auch die Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen in der Pflege dringend auf die Reformagenda“, kommentiert Artur Geisler, Bundesvorsitzender des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB), die aus seiner Sicht „alarmierenden und wachrüttelnden Ergebnisse“ der RWI-Studie. „Pflegeunternehmen müssen in ihrem wirtschaftlichen Handeln unterstützt werden“, betont Geisler. Die Politik stehe in der Pflicht, die für eine gute Pflege notwendigen Freiräume für die Unternehmen und Mitarbeiter zu schaffen. Zudem habe sie dafür zu sorgen, dass die Haushalte der Sozialhilfeträger für die Pflege ausreichend zur Verfügung stehen. Weiter sei auch eine strikte und konsequente Deregulierung bestehender Vorschriften notwendig. „Auch strukturelle Fragen zu freieren Preisverhandlungen und eigener Festlegung der zu erbringenden Leistungen müssen bei den kommenden Reformgesprächen geklärt werden“, appelliert Geisler. „Das kommt auch den Pflegebedürftigen zu Gute.“
Grundlage der zitierten Studie „Pflegeversicherung, Ratings und Demografie – Herausforderungen für deutsche Pflegeheime“ waren 116 Jahresabschlüsse von 508 Pflegeheimen sowie Daten von etwa 10.000 stationären Pflegeeinrichtungen.

Alexander Koch

Pressereferent

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