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Pflegekassen in Niedersachsen machen Pflegeberuf unattraktiv


Der VDAB bewertet das „Angebot“ der niedersächsischen Pflegekassen für eine Vergütung nach Zeiteinheiten als unseriös und für die Einrichtungen als Zumutung. Die Kassen wollen für Leistungen der Grundpflege pro Stunde nur zwischen 28,00 Euro und 34,32 Euro zahlen und zwischen 21,00 Euro und 25,74 Euro für Betreuung.

Dazu Petra Schülke, Vorstandsmitglied des VDAB Niedersachsen: “Im Pflegepakt für Niedersachsen haben sich die Pflegekassen verpflichtet, zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes beizutragen. Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Pflegekassen diese Zusage bei jeder Gelegenheit brechen. Auch die Pflegekassen wissen, dass die von ihnen genannten Vergütungssätze zu einer Absenkung der Löhne für die Pflegekräfte führen müssten.“

Der VDAB wirft den Pflegekassen vor, die Tatsachen, die der Gesetzgeber seit dem 1.1.2013 geschaffen hat, schlicht zu ignorieren. Danach können die Versicherten entscheiden, ob sie ihre Leistungen auf der Grundlage von Leistungskomplexen in Anspruch nehmen wollen oder auf der Grundlage von Zeiteinheiten. Das verlangt von den Einrichtungen ein Mehr an Beratung und ein höheres Maß an Flexibilität. Beides kostet Geld.

Dazu Schülke: „Dass der Beratungsbedarf bei den Einrichtungen liegen wird, zeigt schon die Erfahrung. Sogar der Gesetzgeber hat jüngst bestätigt, dass die Pflegekassen ihren gesetzlichen Beratungsauftrag nur unzureichend erfüllen. Die Kassen wären gut beraten, die Konsequenzen aus ihren eigenen Defiziten zu ziehen und die Einrichtungen angemessen zu vergüten.“

Der VDAB weist darüber hinaus auf zwei weitere Auswirkungen der Kassenhaltung hin:

Erstens vergeht viel Zeit, ehe die Versicherten ihre gesetzlichen Wahlrechte in Anspruch nehmen können. Denn niemand kann von den Einrichtungen verlangen, dass sie unseriöse Angebote annehmen.

Zweitens kosten die Verhandlungen und anschließenden Schiedsverfahren auch den Kassen Geld. Das sind Gelder der Versicherten.

Das „Angebot“ der Pflegekassen zeigt darüber hinaus, welche Anerkennung sie der Pflege ihrer Versicherten zukommen lassen wollen.

Petra Schülke: „So machen die Pflegekassen die professionelle Pflege unattraktiv. Solange keine Löhne gezahlt werden können, die den Vergleich mit anderen Branchen standhalten, solange sind alle Projekte, mehr Menschen für die professionelle Pflege zu gewinnen, vergeudete Zeit. Besonders schlimm ist das Angebot der Kassen aber auch deshalb, weil für die Mitarbeiter ihrer Medizinischen Dienste 115 Euro pro Stunde in Rechnung gestellt werden“.

Der VDAB unterstreicht, dass er die Interessen seiner Mitglieder auch in diesem Bereich mit allem Nachdruck vertreten wird. Er wird dies tun, unabhängig davon, ob er für einzelne oder mehrere Mitglieder verhandelt.

Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.

Rückfragen:
Ralf Klunkert
Geschäftsstelle Hannover
Kurt-Schumacher-Straße 34
30159 Hannover
0511 / 288 698 -75

 

Alexander Koch

Pressereferent

T  030 / 20059079 -17
F  030 / 20059079 -19

alexander.koch @avoid-unrequested-mailsvdab.de

 

 

 

 

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