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Pflegefachkräfte sollen für 50 Cent arbeiten


VDAB: Abrechnungspraxis der LSV Franken und Oberbayern beim Abwickeln von Kompressionsverbänden ist sittenwidrig.

Seit Januar 2011 hat der Land- und forstwirtschaftliche Sozialversicherungsträger Franken und Oberbayern seine Verrechnungspraxis für das Abnehmen von Kompressionsverbänden geändert. Er erstattet lediglich einen Betrag von 50 Cent je Bein! Diese Änderung wurde einfach einseitig verkündet. Der gesetzliche Grundsatz, dass Vergütungen in landesweiten Verträgen zu regeln sind, wird von dieser "Körperschaft eigenen Rechts" aufs Gröbste missachtet.
Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB) verurteilt diese unseriöse Preisgestaltung der LSV ebenso wie das einseitige Festlegen der Leistungsvergütung. „Das ist absolut inakzeptabel und skandalös“, kritisiert VDAB-Bundesgeschäftsführer Thomas Knieling. „Preise für Leistungen der häuslichen Pflege werden in landesweiten Verträgen festgelegt und nicht willkürlich durch eine Krankenkasse im Alleingang. Zudem ist der Betrag von 50 Cent pro Bein aus unserer Sicht schlicht sittenwidrig.“ 
Selbst erfahrene Pflegekräfte benötigen für das Abwickeln eines Kompressionsverbandes zwischen 10 und 15 Minuten.“ Mit 50 Cent gesteht die LSV den Pflegekräften ca. 40 Sekunden für das Abnehmen der Verbände zu. In dieser Zeit hat natürlich auch noch das kompetente Beurteilen der Hautsituation, Aufwickeln der Binden für den nächsten Gebrauch sowie die von den Krankenkassen geforderte Dokumentation der Tätigkeit zu erfolgen. „Von leistungsgerechter Vergütung kann bei 50 Cent keine Rede sein. Angesichts der Debatten um Mindestlohn oder anständige Entlohnung von Pflegekräften sind 50 Cent ein Schlag ins Gesicht unserer Mitarbeiter“, so Petra Schülke, stellvertretende VDAB-Bundesvorsitzende. „Es ist eine Zumutung, eine fachliche Leistung für 50 Cent zu verlangen.“ 
Der VDAB fordert den Land- und forstwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger Franken und Oberbayern auf, seinen unsinnigen Alleingang zu beenden und diese Abrechnungspraxis mit sofortiger Wirkung einzustellen.
Thomas Knieling: „Wenn der LSV will, können wir schon morgen Verhandlungen über eine leistungsgerechte Bezahlung aufnehmen.“ Grundlage für eine gemeinsame Regelung könnten die bisherige Vereinbarung nach 132a SGB V sein, die beispielsweise 6 Euro pro Bein für das Anlegen eines Kompressionsverbandes vorsehen. Sollte der LSV Franken und Oberbayern am seinem unseriösen Leistungsentgelt festhalten, sieht sich der VDAB gezwungen, die Rechtsaufsicht einzuschalten. 
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen. 
Für Rückfragen:
Thomas Knieling
VDAB-Bundesgeschäftsführer
Fon: 030/ 20 05 90 79 – 0
Email: thomas.knieling@vdab.de

Alexander Koch

Pressereferent

T  030 / 20059079 -17
F  030 / 20059079 -19

alexander.koch @avoid-unrequested-mailsvdab.de

 

 

 

 

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