Sie sind nicht angemeldet

Jetzt anmelden

Aktuelles

Unsere Pressemitteilungen

Pflege braucht jeden Tag Anerkennung. Der Tag der Pflege darf nicht als Feigenblatt dienen!


Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege fordert der VDAB durchgreifende Änderungen an den alltäglichen Arbeitsbedingungen in der professionellen Pflege. 365 Tage im Jahr von überflüssigen Bürokratielasten befreit zu sein, hält mehr Pflegekräfte in der Pflege als jede Anwerbemaßnahme in Ausland bringen kann. Zudem braucht es mehr Vertrauen anstatt Kontrolle. Keine andere Berufsgruppe im Gesundheitswesen ist gezwungen, täglich zu dokumentieren, dass sie das tun, was sie fachlich ohnehin können. Der VDAB fordert von der Politik, endlich die Rahmenbedingungen zu schaffen, die professionelle Pflege auch nach zehn Jahren im Beruf noch attraktiv machen. Von den Kostenträgern fordert der VDAB, dass sie ihren Widerstand dagegen aufgeben.

Der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai erinnert jährlich daran, welche gesellschaftlichen Leistungen täglich in der Pflege erbracht werden. Der VDAB kritisiert zu diesem Anlass, dass den Pflegenden ihre verantwortungsvolle Arbeit zusätzlich erschwert wird, indem sie durch überbordende Dokumentation von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten werden. „Pflegenden und Pflegebedürftigen wäre am meisten geholfen, wenn sich die Pflegeeinrichtungen auf die Versorgung konzentrieren könnten“, sagt Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB. „Das ist bei dem hohen Aufwand, der durch die enormen bürokratischen Anforderungen in der Pflege betrieben werden muss, aber leider nicht möglich“, so Knieling. 

68.000 Mitarbeiter in deutschen Pflegeeinrichtungen seien täglich mit nichts anderem als mit Dokumentation beschäftigt. Bei 60 Patienten bräuchten Einrichtungen im Schnitt 2,3 Vollzeitstellen für die Dokumentation. „Das ist verheerend für den Fachkräftemangel und somit für die Versorgung“, so Knieling. Die Stellen würden in der tatsächlichen Pflege am Patienten fehlen. Pflegende könnten außerdem die Dokumentationslast nicht auf Dauer ohne Schäden an Moral und Motivation schultern. Häufig geben Pflegekräfte in der Folge ihren Beruf auf. Keine Fachkräfteoffensive in In- und Ausland könne dauerhaft zum Erfolg führen, wenn sich parallel die Arbeitsbedingungen nicht ändern.

Während sich der durch die Abwanderung aus dem Pflegeberuf entstehende wirtschaftliche Schaden nicht genau beziffern lässt, lassen andere Zahlen zusätzlich aufhorchen: Denn laut Ergebnisbericht der Bundesregierung zum „Erfüllungsaufwand im Bereich Pflege“ im Rahmen der Projektreihe „Bestimmung des bürokratischen Aufwands und Ansätze zur Entlastung“ belaufen sich die Bürokratiekosten in der Pflege auf 2,7 Milliarden Euro.

„Das sind Gelder, von denen weder Pflegebedürftige noch Pflegende etwas haben“, meint Knieling. Von einem Abbau der Bürokratie, wie ihn sich die Bundesregierung auf die Fahnen geschrieben hat, könne angesichts dieser Fakten noch lange nicht die Rede sein.

„Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass in der Pflege wieder mehr gepflegt werden kann. Und wir werden uns weiter dafür stark machen, dass Pflege die Wertschätzung erhält, die sie verdient. Nicht nur am Internationalen Tag der Pflege, sondern immer“, schließt Knieling.

Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.

Rückfragen:

Sebastian Rothe
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Kommunikation

Tel.: 030 / 2005 9079 -0
Email: sebastian.rothe@vdab.de

 

Alexander Koch

Pressereferent

T  030 / 20059079 -17
F  030 / 20059079 -19

alexander.koch @avoid-unrequested-mailsvdab.de

 

 

 

 

Presseservice

Anmeldung Presse-Verteiler

Anmeldung zum VDAB-Presseverteiler
Ich weiß, dass ich der Verarbeitung meiner Daten jederzeit widersprechen kann und dass ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde für Datenschutz besteht.
Weitere Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Sie erhalten unsere Pressemitteilungen und möchten Ihr Abonnement ändern oder kündigen?

Archiv

Um eine optimale Funktionalität zu gewährleisten, werden Cookies eingesetzt. Wenn Sie die Nutzung der Website fortsetzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.