Die Ergebnisse des BDO-Gutachtens sind durchaus auf den Pflegebereich übertragbar und untermauern den dringenden Handlungsbedarf. Der VDAB macht seit Längerem auf den Umstand aufmerksam, dass die Qualitätsprüfungen von Pflegeeinrichtungen durch den MDK weder Unabhängigkeit noch Fairness sichern. „Wir appellieren an die Politik, das Prüfmonopol des MDK im Zuge der Pflegereform aufzuheben und fordern die Qualität der Pflege durch ein unabhängiges Institut ermitteln zu lassen.“ sagt Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB in Berlin.
„An der Tatsache, dass der MDK trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter am bestehenden System der Pflegenoten festhält, zeigt sich, wie wenig lernfähig und rückwärts gewandt er agiert.“ so Petra Schülke, stellvertretende Bundesvorsitzende des VDAB. „Es freut uns zwar, dass die Medizinischen Dienste mittlerweile die Auffassung des VDAB teilen, Ergebnisqualität zu erfassen, aber über kosmetische Reparaturen des derzeitigen, völlig ungeeigneten Transparenzsystems gehen die Vorschläge des MDK nicht hinaus.“
Im Juli hat der VDAB zusammen mit dem Arbeitgeber- und Berufs-Verband Privater Pflege e.V. (ABVP) als Auftraggeber den Abschlussbericht der Bonato-Kommission vorgestellt. Die Kommission formuliert darin wissenschaftlich belegt ein Alternativkonzept zum derzeitigen System der Pflegenoten. Mit den Untersuchungsergebnissen liegt erstmals ein umfassendes und in sich schlüssiges Konzept für die Messung und Bewertung der Ergebnisqualität in der stationären Pflege vor.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
Rückfragehinweis:
Thomas Knieling
VDAB-Bundesgeschäftsführer
Fon: 030/ 20 05 90 79 – 0
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