Bernd Uhlenbruch, Landesvorsitzender des VDAB-NRW: „Das Ministerium verschärft somit nicht nur weiter den Fach- und Leitungskräftemangel in NRW. Vielmehr ist es auch eine weitere Schwächung der professionellen Pflege als mittlerweile größter Arbeitgeber im Mittelstand. Dem VDAB wurde zumindest signalisiert, dass die viel zu kurze Übergangsfrist zur Nachschulung voraussichtlich verlängert wird. Darüber hinaus wird sich der Engpass auch mit der Zeit nicht lösen lassen. Ein Lehrgang bis zu 750 Stunden und konservativ geschätzten Fortbildungskosten von 7.500 Euro liegt jenseits eines Bereichs, den Arbeitnehmer in der Lage sind, aus eigenem Antrieb zu schultern. Wäre das noch nicht genug, kommt hinzu, dass sie diese Ausbildung ausschließlich in NRW nutzen können. In den andern Bundesländern ist sie wertlos. Unsere Einrichtungen sind gezwungen, kurzfristig ihre Heimleiter zur Fortbildung in einem maßlosen Umfang nebst An- und Abreise freizustellen. Wechselt der Heimleiter danach den Arbeitsplatz, wird es kaum möglich sein, einen Nachfolger zu finden. Anstatt die professionelle Pflege für ihre tägliche verantwortungsvolle Tätigkeit den Rücken zu stärken, wird sie von der Landesregierung derzeit immer weiter geschwächt.“
Haben in Altenheimen tätige Heimleiter schon eine theoretische Ausbildung durchlaufen, können sie grundsätzlich versuchen, sich diese Kurse anrechnen zu lassen. Dies soll nach Willen des Ministeriums durch die Heimaufsichten geschehen. Ein Genehmigungsstau steht aufgrund einer Antragsflut zu befürchten.
Der VDAB vertritt bundesweit konsequent die Interessen der Unternehmen in der Privaten Professionellen Pflege.
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