„Es ist ein Widerspruch, auf Bundes- und Landesebene Offensiven zur Aufwertung des Berufsbildes Altenpflege und zur Imageverbesserung der Pflegebranche insgesamt zu starten und dann pauschalen Verdächtigungen und Vorverurteilungen freien Lauf zu lassen“, so Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des Verbands Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB). Es sei fahrlässig und stimme nachdenklich, dass die professionelle Pflege bei den zahlreichen öffentlichen Angriffen auf die Branche ohne politische Rückendeckung bleibt.
„Es wäre zum Beispiel ein Leichtes gewesen, die Kontrollen der „Antifolterstelle“ öffentlich richtig einzuordnen und somit verständlich zu machen, denn sie gehen auf internationale Abkommen zurück und lassen eben nicht den Schluss zu, dass Folter in deutschen Pflegeheimen an der Tagesordnung ist“, so Knieling. Auch fuße der Bericht von Transparency Deutschland auf grober Unkenntnis und sei stark verunglimpfend. „In einem solchen Fall erwarten wir von Pflegepolitikern, dass sie diese Tatsache öffentlich kritisieren. Politik lässt die Pflegeunternehmer und die Pflegenden im Stich, wenn sie es unterlässt, für sie aktiv Partei zu ergreifen. Der Politik darf es nicht egal sein, wie es um das Image der Pflege in der Gesellschaft bestellt ist. Sonst findet sich niemand mehr, der sich dieser immer größer werdenden Aufgabe in Zukunft stellen wird“, so Knieling. Es sei deshalb geboten, jede Pauschalschelte als solche zu benennen und entschieden zurückzuweisen.
Die professionelle Pflege stelle sich täglich erfolgreich der verantwortungsvollen gesellschaftlichen Aufgabe, für die Pflegebedürftigen in Deutschland zu sorgen. „Statt Pauschalverdacht und Misstrauen verdient sie dafür Anerkennung und Vertrauen“, fasst Knieling zusammen.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
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