Die EU-Kommission beabsichtigte die Mindestausbildungsvoraussetzungen von einer zehnjährigen allgemeinen Schulbildung auf zwölf Schuljahre oder ein gleichwertiges erfolgreich absolviertes Examen zu erhöhen. „Damit wären eine Vielzahl geeigneter junger Menschen mit mittlerem Schulabschluss ohne nachvollziehbaren Grund vom Pflegefachkraftberuf ausgeschlossen worden“, meint Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB. Das aber wäre mit Blick auf die Diskussion über den zunehmenden Fachkräftemangel in der Pflege in Deutschland kontraproduktiv gewesen und hätte zu einer Verschärfung der Situation geführt.
Der VDAB widerspricht der Behauptung, das EU-Parlament hätte mit ihrer Entscheidung für die Zementierung eines vermeintlich niedrigen Pflegestandards in der professionellen Pflege in Deutschland gesorgt. „Bei sozialen Berufen steht neben dem intellektuellen Vermögen vor allem die soziale Kompetenz im Vordergrund. Und die ist bekanntlich nicht vom Bildungsgrad abhängig“, so Knieling. „Wenn dem so wäre, dass sich der behauptete Mangeln im Bildungsgrad unserer Pflegekräfte manifestiert, dann käme es wohl kaum zur hohen Nachfrage an deutschen Pflegefachkräften im Ausland“, so Knieling weiter.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
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Sebastian Rothe
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