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Die Rolle der Professionellen Pflege bleibt ausgeklammert


Der VDAB ist enttäuscht von der großen Debatte im Deutschen Bundestag zur Pflege. Bei aller Berechtigung der Frage, welchen Stellenwert die Pflegeversicherung für die Versicherten hat und welche Leistungen sie bekommen sollen, ist wieder einmal die Voraussetzung dazu vernachlässigt worden: Wer und unter welchen Bedingungen wird zukünftig noch Pflege leisten?

Bei der großen Debatte um die Pflege ging es zu keinem Zeitpunkt um die Arbeitsbedingungen in der professionellen Pflege. Damit wird deutlich, dass alle Parteien keine Antwort auf die entscheidende Frage haben: Welche Arbeitsbedingungen müssen gegeben sein, damit in Zukunft derjenige, der professionelle Pflege braucht, sie auch bekommt?

Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „In der Politik könnte noch weitere Jahre darum gestritten werden, welchen politischen Grundsätzen eine soziale Pflegeversicherung genügen muss. Dabei geraten seit Bestehen der Pflegeversicherung in schöner Regelmäßigkeit die Einrichtungen, die dies organisieren und ihre MitarbeiterInnen aus dem Blickfeld. Genau das muss sich ändern. Die Politik muss endlich zur Kenntnis nehmen, dass der immense Kontrolldruck, die Unsinnigkeit von Dokumentationspflichten und ein demotivierendes Prüfsystem die Hauptursachen für den sich verschärfenden Pflegenotstand sind. Tausende von Pflegekräften wenden sich deshalb anderen Berufen zu oder kommen nach der Familienphase nicht wieder in die Pflege zurück. Der Pflegenotstand ist zum größten Teil hausgemacht.“

Der VDAB hat kein Verständnis dafür, dass die Ergebnisse der Arbeit des Statistischen Bundesamtes in der Politik und bei den Kassenverbänden keinerlei Konsequenzen haben. Wenn schon in 2009 für 85% der Pflegebedürftigen ein Bürokratieaufwand von 2,7 Milliarden Euro von den Einrichtungen zu tragen war, muss darüber endlich geredet werden.

Dazu Knieling: „Für 2013 lässt sich auf der Grundlage der Erhebungen des Statistischen Bundesamtes leicht errechnen, dass der Bürokratieaufwand der Einrichtungen bei rund 3,7 Milliarden Euro liegt. Umgerechnet in Mitarbeiter sind dies rund 100.000 Pflegekräfte, die nichts anderes tun als Schreibe. Dafür hat niemand die Ausbildung gemacht und dafür lässt sich auf Dauer niemand für „Pflege“ motivieren. Die Hauptverantwortung hierfür tragen die Kostenträger und Prüfeinrichtungen. Es wird Zeit, dass die Politik ihre Gewohnheit des Wegsehens und Ignorierens aufgibt und sich den Arbeitsbedingungen der professionellen Pflege zuwendet. Dabei müssen der Kontrollwahn und die Kultur des Misstrauens seitens der Kostenträger und Prüfinstitutionen ein Ende finden. Dann wird es, zusammen mit einer höheren Vergütung gelingen, junge Kräfte für die Pflege zu motivieren und sie im Beruf zu halten.“

 

Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.

 

Rückfragen:
Sebastian Rothe
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Kommunikation
Tel.: 030 / 2005 9079 -0
Email: sebastian.rothe @avoid-unrequested-mailsvdab.de

Alexander Koch

Pressereferent

T  030 / 20059079 -17
F  030 / 20059079 -19

alexander.koch @avoid-unrequested-mailsvdab.de

 

 

 

 

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