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Bündnis für Altenpflege: Generalistik darf steigende Attraktivität des Altenpflegeberufs nicht stoppen


Ein eigenständiges Berufsbild der Altenpflege wird gebraucht und ist gefragt wie nie. Das Bündnis für Altenpflege sieht in der Einführung eines einheitlichen Berufsbildes für Gesundheits- und Krankenpflege dagegen kein tragfähiges Zukunftsmodell.

„Die Altenpflege ist ein Erfolgsmodell. Dies zeigt auch die aktuelle Veröffentlichung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), wonach die Altenpflegeausbildung im Jahr 2011/2012 im Vergleich zum Schuljahr 2007/2008 einen Anstieg der Auszubildendenzahlen von 36,2 Prozent zu verzeichnen hatte. Damit ist der Altenpflege im Vergleich zu allen anderen Pflegefachberufen der mit Abstand größte Sprung gelungen. Es ist vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehbar, warum eine generalistische Ausbildung  im Kranken- und Gesundheitswesen zu einer Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes und zu einer Bekämpfung des Fachkräftemangels führen soll.  Die Motivation, sich für die Altenpflege zu entscheiden, ist eine andere, als in der Krankenpflege. Das zeigen die Zahlen eindeutig. Dem muss auch in Zukunft durch ein eigenständiges Berufsbild Rechnung getragen werden“, so Peter Dürrmann, Sprecher des Bündnisses für Altenpflege.

Die Generalistik ist auch keine Antwort auf den demografischen Wandel, wie vom Deutschen Pflegerat erst kürzlich behauptet. „Das zeigt sich beispielsweise im Bereich der Demenzversorgung. Hier hat sich die Altenpflege wertvolle spezialisierte Kompetenzen aufgebaut, um die anstehende Versorgung von bis zu 3,2 Millionen Betroffenen zu gewährleisten. Eine generalisierte Ausbildung kann dies nicht leisten. So zeigt das aktuelle Pflege-Thermometer des Deutschen Instituts für Pflegewissenschaften, wie wenig die Krankenpflege in Deutschen Krankenhäusern fähig ist, angemessen mit der wachsenden Anzahl an Demenzpatienten umzugehen“, so Dürrmann. Zur Bewältigung der steigenden Anforderungen durch Demenz und Multimorbidität als Folge der demografischen Entwicklung ist ein spezialisierter Altenpflegeberuf im Kompetenzmix vor Ort unverzichtbar. Denn eine qualitativ hochwertige Versorgung lebt vom Zusammenwirken von Kranken- und Altenpflege.

Die Generalistik ist also alles andere als eine Antwort auf den demografischen Wandel in unserem Land und auch kein Beitrag zur Attraktivitätssteigerung für den Beruf der Altenpflege. „Wer dennoch am Plan für eine generalistische Ausbildung festhält, nimmt einen Kompetenzverlust in der Altenpflege in Kauf, ohne dass dem nachweislich eine positive Auswirkung auf die Bewerberzahl gegenübersteht. Angezeigt sind stattdessen die Verbesserung der Rahmenbedingungen und die Weiterentwicklung des spezialisierten Altenpflegeberufs“ so Dürrmann abschließend.

Für Rückfragen: Peter Dürrmann, Tel. 05121/2892872

Beteiligt sind: Arbeitskreis Ausbildungsstätten Altenpflege (AAA), Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Deutsche Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e. V., Deutscher Berufsverband für Altenpflege e. V. (DBVA), Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung e. V. (DED), Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e. V. (DGGPP), Deutscher Verband der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen (DVLAB), Frankfurter Forum für Altenpflege (FFA-Netzwerk), Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e. V. (VDAB), Wohnstifte im Paritätischen (WiP).
Unterstützt wird die Zielsetzung des Bündnisses zudem vom Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB).

Alexander Koch

Pressereferent

T  030 / 20059079 -17
F  030 / 20059079 -19

alexander.koch @avoid-unrequested-mailsvdab.de

 

 

 

 

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