Dazu Petra Schülke, Vorstandsmitglied des VDAB Niedersachsen: “Mit dem vorliegenden Kompromiss haben die Unterschriftsparteien meilenweit an der Realität der Pflegedienste in Niedersachsen vorbei vereinbart. Damit ignorieren sie, was für die Dienste wirtschaftlich notwendig ist, um in der angespannten Situation der Pflege im Land zu überleben.“ Es sei eine Zumutung, die Erhöhung der bisherigen Vergütungen um 2,2 Prozent als Verhandlungserfolg zu verkaufen. Damit könnten weder die allgemeinen Kostensteigerungen noch bestehender Investitionsbedarf abgefangen werden. „So werden unsere Mitarbeiter wieder einmal von der allgemeinen Lohn- und Gehaltsentwicklung abgekoppelt“, mein Schülke.
Dass die anderen Verbände erst monatelang die von Pflegekassen angebotenen „Dumping-Preise“ anprangern, um nun, wo nicht viel mehr für die Pflegedienste erreicht ist, das Ergebnis zu loben, findet Schülke verwunderlich. So hätten beispielsweise die Wohlfahrtsverbände Vergütungssteigerungen unterhalb des eigenen Tarifniveaus zugestimmt.
„Die Pflegedienste können auf dieser Basis nach wie vor keine angemessenen Löhne zahlen und werden im Wettbewerb um Fachkräfte allein gelassen. Das ist ein falsches Signal für die Branche und geht zu Lasten der Attraktivität des Pflegeberufes. Damit ist eine Chance vertan, den Pflegestandort Niedersachsen nachhaltig zu stärken!“, so Schülke.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
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