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Altenpflegeausbildung in NRW: SPD will weitere Umlagefinanzierung


VDAB: Aufwertung des Pflegeberufes verringert Fachkräftemangel

Angesichts des drohenden Fachkräftemangels im Bereich der Altenpflege plädiert die SPD in Nordrhein-Westfalen für die Fortführung der Umlagefinanzierung in der Altenpflegeausbildung. Dadurch sollen die Kosten für die Ausbildung des Pflegenachwuchses auf alle Pflegeunternehmen umgelegt werden. Die SPD-Fraktion will einen entsprechenden Antrag in der nächsten Landtagssitzung einbringen. Sie beruft sich auf aktuelle Studien des Instituts für Arbeit und Technik in Essen, die bis 2015 in NRW einen Bedarf von mindestens 44.000 zusätzlichen Pflegekräften prognostizieren. Dieser Bedarf könne nur durch mehr Ausbildung gedeckt werden, so die SPD.
Der zu erwartende Fachkräftemangel wird durch ein Umlageverfahren zur Finanzierung der Ausbildung nicht abzuwenden sein“, betont Michael Schulz, Bundesgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB). Das bereits seit elf Jahren in NRW praktizierte Umlageverfahren, das erst in diesem Jahr ausläuft, konnte bis dato nichts an der zahlenmäßig schlechten Ausbildungssituation ändern und hat sich somit als ein unbrauchbares Instrument erwiesen, resümiert Schulz. 
„Der Pflegeberuf braucht eine höhere gesellschaftliche Anerkennung“, betont Schulz. Obgleich der Pflegeberuf ein hochqualifizierter, zukunftsträchtiger und sinnvoller Beruf sei, rangiere er auf der Ausbildungswunschliste junger Menschen weit unten. „Das Image des Pflegeberufes zu stärken sowie über Berufsmöglichkeiten und Aufstiegschancen aufzuklären ist auch Aufgabe der Bundes- und Landesregierung.“ Dazu zählten gezielte Infokampagnen für Pflegeberufe beispielsweise in Schulen.
Darüber hinaus müsse auch die Finanzierung der dreijährigen Umschulung in der Altenpflege sichergestellt werden, so Schulz. Diese wird seit 2005 nur noch für zwei Jahre durch die Bundesagentur für Arbeit gefördert. „Die Politik auf Bundes- und Landesebene muss vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs in der Pflege diesen Förderweg weiterhin ermöglichen.“ Im Gegensatz zum Umlageverfahren wäre die durchgängige Finanzierung der Umschulungsmaßnahme ein durchaus wirksames Instrument, um einem Fachkräftemangel entgegenzusteuern.

Christian Krohne


Pressereferent

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