Dazu Petra Schülke, Vorstandsmitglied des VDAB Landesverbands Niedersachsen: „Die Pflegedienste in Niedersachsen sind auf dem Arbeitsmarkt immer weniger wettbewerbsfähig. Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden. Daher streiten wir mit den Kassen rückwirkend bis 2009 für höhere Vergütungen. Es kann nicht sein, dass die Kassen in Niedersachsen von uns eine qualitativ hochwertige Pflege verlangen, aber die angemessene Bezahlung verweigern. Nachdem das Sozialgericht Hannover sich geweigert hat, eine inhaltliche Prüfung unserer Forderungen vorzunehmen, gehen wir eben vor das Landessozialgericht.“
In diesem Zusammenhang äußert der VDAB erneut sein Unverständnis über das Verhalten anderer privater Verbände. Sie hätten im vorigen Jahr einen faulen Kompromiss geschlossen, der nur den Kassen nütze. Dieser enthält den Verzicht auf alle Ansprüche auf eine faire Vergütung seit 2009.
„Diejenigen, die dieses ‚Angebot‘ angenommen haben, sind der ambulanten professionellen Pflege in Niedersachsen in den Rücken gefallen. Das gilt auch für jene, die diesen faulen Kompromiss ausgehandelt haben. Sie haben damit im Kern den Anspruch aufgegeben, Vergütungssteigerungen oberhalb der Grundlohnsummenentwicklung durchzusetzen. Wenn wir aber die Vergütungslücke schließen wollen, geht es nur über diesen Weg. Deshalb, und weil unsere Pflegedienste es verdienen, ist der VDAB so hartnäckig“, so Schülke.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
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